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Das Hohe Haus...

...im Zeitraffer der Heimatgeschichte

Hohes Haus


Heimatmuseum

1019 - In der ersten Urkunde Hönningens schenkt das Kaiserpaar Heinrich II. und Kunigunde dem Altar des Apostelfürsten Petrus, zur Verfügung der dem Herrn in der Bamberger Kirche dienenden St. Georgs-Bruderschaft, ihr Besitztum in Hohingen (Hönningen), so wie sie es von Ennelinus erhalten haben. Das Besitztum des Ennelinus, fortan als "sand (Sankt) Jürgenhoff" bezeichnet, hatte bedeutsame Gerechtsame, darunter gemeinsam mit dem hiesigen Hof des Trierer St. Simeons-Stiftes das Zehntrecht, weil beide Höfe hier die erste Pfarrkirche errichtet hatten. Die Gebäulichkeiten des "sand Jürgenhoffs" standen an der Stelle des "Hohen Hauses".

1422 - Mit Urkunde vom 11. August 1422 verkauft das Bamberger Domkapitel den "sand Jürgenhoff" samt allen Gerechtsamen an Bischof Otto von Trier für 1500 Gulden, dieser schlägt das ehemalige Ennelinus-gut dem Lehen Arenfels zu. Damit verschwindet der Name "sand Jürgenhoff"aus den Urkunden.

1438 - Durch dendrochronologische Untersuchungen belegt, kann dieses Jahr als das Baujahr des "Hohen Hauses" angenommen werden.

1616/1618 - Zur Zeit des Grafen Ernst von Isenburg -letzter Isenburger als Lehensnehmer der Herrschaft Arenfels- werden im "Hohen Haus" umfangreiche bauliche Veränderungen vorgenommen.

1632 - Brandkatastrophe in Hönningen, "als aber das Hoenningen vom Schweden Krieg ... ganz verbrandt von der untersten Pforten an .... ausgenommen 12 Häuser". Es ist nicht bekannt, ob die im Haus vorgefundenen Brandspuren davon herrühren.

1670 - Übergang des Lehens Arenfels mit allen Besitztümern und Rechten auf die Familie von der Leyen. Aus der von der Leyenschen Zeit ist im "Hohen Haus" eine Ofenplatte mit dem habsburgischen Reichsadler erhalten geblieben.

1806, oder in den Folgejahren wird das "Hohe Haus" verkauft, der Käufer ist unbekannt. Nach einer Katasterzeichnung aus den Jahren 1823/28 ist das Grundstück, das sich an der Hauptstraße nach Norden ausdehnte, 3,67 Ar groß. 1845- 1872 -durch eine Zeichnung nachgewiesen, hat das "Hohe Haus" bis in die 40er Jahre des 19. Jahrhunderts ein Krüppelwalmdach. Eigentümer war ein Rentner Heinrich Alois Haan aus Köln.

1869 - Neuer Eigentümer ist ein Reinhard Graben aus Hönningen. Es ist nicht bekannt, ob es bereits unter ihm oder unter einem späteren Eigentümer zur Teilung der ursprünglichen Grundstücksfläche kam. Offenkundig hat es nach Reinhard Graben weitere Besitzwechsel gegeben, bis 1934 - Johann Frömbgen aus Ohlenberg erwirbt das "Hohe Haus". Letzter Eigentümer war dessen Sohn Alfons Frömbgen.

1996 - Der erst im Jahre 1994 gegründete "Heimatverein" erwirbt das "Hohe Haus" und beantragt die Unterschutzstellung nach dem Denkmalschutzgesetz.

2000 - Am 27./28. Mai wird das Hohe Haus mit dem Heimatmuseum eröffnet.


Mehr Informationen finde Sie unter: www.hohes-haus.de